Burg Hauneck

Burg Hauneck

Eine sehenswerte Burgruine mit weitem Ausblick auf die Umgebung findet man auf dem Stoppelsberg in der Gemeinde Haunetal im Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Die zur Gemarkung Oberstoppel gehörende Burg Hauneck stammt aus dem 14. Jahrhundert als der Ritter Simon von Hune hier sein Schloss Hunecke erbaute, das jedoch nur wenige Jahre später vom Landgrafen Hermann II. von Hessen erobert und teilweise zerstört wurde.

Wappen Simon von Hune
Wappen Simon von Hune

Während des Hessischen Bruderkrieges wurde die Burg im Jahre 1469 abermals zerstört, ehe sie Ende des 15. Jahrhunderts unter Leitung von Hans Jakob von Ettlingen wieder aufgebaut wurde, welcher anschließend 12 Jahre hier als Amtmann zu Hauneck lebte.
Bereits Ende des 16 Jahrhunderts verfiel die Burg zusehends, der bisherige Amtssitz wurde nach Holzheim verlegt und weitere starke Beschädigungen während des 30-jährigen Krieges führten zur Aufgabe der Burg.
Im August 1981 musste die Burg wegen Einsturzgefahr geschlossen werden, woraufhin sich eine Bürgerinitiative um die Rettung und Erhaltung der Anlage bemühte. In den folgenden Jahren fanden aufwendige Restaurierungsarbeiten statt und Ausgrabungen förderten über 500 archäologische Exponate zu Tage, die heute im Hessischen Landesmuseum in Kassel zu bewundern sind.

Bergfried Burg Hauneck
Bergfried Burg Hauneck

Der älteste Teil der Burg ist der Bergfried, welcher freistehend in der Mitte des Hofes hoch aufragt und auf einem Sockel aus Basaltsäulen ruht – einem Überbleibsel der vulkanischen Vergangenheit des Stoppelsberges.

Aussicht vom Bergfried der Burg Hauneck
Aussicht vom Bergfried der Burg Hauneck

Heute befindet sich eine Aussichtsplattform auf dem Bergfried der Anlage, von der man eine herrliche Fernsicht auf die Kuppenrhön und das Hessische Kegelspiel hat. Dazu gehören der König Soisberg (630 m), Lichtberg (465 m), Rückersberg (525 m), Kleinberg (522 m), Appelsberg (532 m), Wieselsberg (518 m), Stallberg (553 m) mit einer keltischen Ringwallanlage, Morsberg (466 m), Hüberlsberg (480 m) und der Stoppelsberg mit 524 Metern.
Außerdem bietet das Panorama einen guten Blick auf die Antsanvia (antiqua sancta via – der alte heilige Weg), eine Altstraße, die von Mainz bis nach Eisenach führte.

Zur Burg gelangt man am besten von dem kleinen Waldkparkplatz am Ortsende von Oberstoppel in Richtung Unterstoppel. Von dort führt ein Fußweg etwa 800 Meter den Berg hinauf bis zur Burgruine.
Eine schöne virtuelle Rekonstruktion der Burg, die einen guten Eindruck vermittelt, wie die Anlage früher einmal ausgesehen hat, findet man auf dieser Seite.

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