Ausflugstipp Spiegelslustturm Marburg

Ausblick vom Kaiser-Wilhelm-Turm - Spiegelslustturm genannt Ausblick vom Kaiser-Wilhelm-Turm – Spiegelslustturm genannt – auf die Stadt Marburg.

Ein beliebtes Ausflugsziel für alle Marburger und auch Nicht-Marburger ist der 36 Meter hohe Kaiser-Wilhelm-Turm, der im Volksmund aber eigentlich nur Spiegelslustturm genannt wird.
Die Anfänge des Bauwerks reichen zurück bis ins frühe 19. Jahrhundert als der Kanzleibeamte Köhler an einem Aussichtspunkt auf den Lahnbergen einen Rastplatz anlegen lies, der sinnigerweise den Namen Köhlersruhe erhielt. Schon zu dieser Zeit kamen viele Menschen hierher, um den herrlichen Blick auf die Stadt Marburg, das Schloss und die Elisabethkirche zu genießen.

Spiegelslustturm
Spiegelslustturm
Nach Köhlers Tod im Jahre 1821 widmete sich der Student Werner Friedrich Julius Stephan von Spiegel der Erhaltung des geschätzten Anziehungspunktes und bauten diesen sogar noch weiter aus indem er dort einen Pavillon errichten lies. In dieser Zeit entstand auch die Bezeichnung Spiegelslust.
Aufgrund der stetig wachsenden Popularität entstand die Idee ein Wirtschaftsgebäude inklusive Turm zu errichten, dessen Bau nach langer Planungszeit und Einigung auf einen Standort im Jahre 1874 in die Tat umgesetzt wurde. Doch noch bevor die Bauarbeiten abgeschlossen werden konnten riss ein Orkan im Jahr 1876 die Konstruktion, die zu diesem Zeitpunkt schon eine beachtliche Höhe von 29 Metern erreicht hatte, aufgrund mangelhafter Statik wieder ein.
Anschließend dauerte es bis ins Jahr 1887 bis der zweite, etwas höhere Turm gebaut werden sollte, der am 2. September 1890 eingeweiht wurde und zu Ehren des deutschen Kaisers „Kaiser-Wilhelm-Turm“ genannt wurde. Durchgesetzt hat sich im Laufe der Zeit allerdings nur die Bezeichnung Spiegelslustturm, die sich von dem Areal auf den Lahnbergen ableitet, auf dem sich der Aussichtspunkt befindet.

Die 1994 eröffnete Turmstube, die sich direkt unter der Aussichtsplattform befindet, lädt ihre Besucher zu Getränken und regelmäßigen Veranstaltungen wie beispielsweise Märchenerzählungen, Solokonzerten oder Lesungen ein. Im zugehörigen Turm-Café besteht die Möglichkeit Familienfeiern oder Trauungen durchzuführen oder man besucht eines der Events, die auf der Waldbühne geboten werden.

Marburger Schloss und Elisabethkirche
Marburger Schloss und Elisabethkirche

Seit Dezember 2006 verziert das Lichtkunstprojekt Siebensiebenzwölfnullsieben den Turm in einer Höhe von 30 Metern. Die Marburger Künstlerin Helmi Ohlhagen entwarf die herzförmige Installation, die durch einen Anruf bei der kostenpflichtigen Telefonnummer 09005-771207 zum Leuchten gebracht werden kann. Die gesamten Einnahmen gehen an einen gemeinnützigen Zweck.

Man erreicht den Turm – nordöstlich der Uniklinik von der Landesstraße 3092 (dort Auf den Lahnbergen genannt) abzweigend an der Uniklinik vorbei durch den Stadtwald – über die Baldinger Straße und den Hermann-Bauer-Weg.

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