Wandern auf dem Premiumweg P1 Hoher Meißner

Auf die Spuren des Bergbaus begeben sich Wanderer auf dem Premiumweg P1 Hoher Meißner. Der Rundwanderweg führt zu den schönsten Orten des charakteristischen Berges in Nordhessen. Neben vielen geschichtsträchtigen Hinterlassenschaften aus den Zeiten der Bergmänner, erkundschaftet der Naturfreund auch abwechslungsreiche Wälder, blühende Wiesen und tolle Ausblicke.

Für die Tour im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis gibt es 4 mögliche Einstiegspunkte:

  1. der Parkplatz am Aussichtspunkt Schwalbenthal
  2. der Parkplatz am Naturfreunde Meißnerhaus
  3. der Parkplatz am Berggasthof Hoher Meißner
  4. der Parkplatz am Frau-Holle-Teich

Wir folgen hier der ersten Variante und starten unsere Wanderung am Aussichtspunkt Schwalbenthal zwischen Vockerode und Velmeden im Uhrzeigersinn. Von dort kann man gleich zum Auftakt des Weges einen wundervollen Ausblick ins Werratal und das Eschweger Becken genießen. Eine alte Lore am Wegesrand lässt uns gleich zu Beginn in die Zeit des Bergbaus eintauchen, ein Thema das uns den ganzen Rundweg begleiten wird.

Einige Schritte weiter erspäht man schon die nächsten Relikte aus den Tagen als die Bergmänner hier in die Stollen einfuhren: Grabsteine erinnern an den Friedhof der alten Bergbauansiedlung Schwalbenthal aus der Zeit von 1650 bis 1886.

Immer wieder stößt man auf dem Premiumweg P1 auf Eingänge zu verschiedenen Stollen, wie zum Beispiel dem Carlsstollen, der von 1628 bis 1888 als Wetter- und Förderstollen betrieben wurde. Sogenannte Wetterstollen dienten den Grubenbauen zur Versorgung mit frischer Atemluft.

Nur wenige Meter vom Carlsstollen entfernt befindet sich Haus Halde, das letzte verbliebene Haus der ehemaligen Bergbausiedlung, das unter anderem als Kohlemessamt diente.

Zahlreiche Schautafeln erklären dem Wanderer die Geschichte des Bergbaus am Hohen Meißner und lassen ihn sich in der Zeit zurückversetzt fühlen.

Immer weiter dem Pfad durch den Wald folgend, vorbei an sehenswerten Blockmeeren, die während der letzten Eiszeiten entstanden, immer weiter bergauf erreicht man schließlich das Meißnerplateau mit dem Naturfreundehaus.

Vom Meißnerhaus kann man eine herrliche Aussicht genießen und sich bei Speisen und Getränken für den Rest des Weges stärken. Hier werden auch geführte Wandertouren und Möglichkeiten zur Übernachtung angeboten.

Mit neuen Kräften lautet das nächste Etappenziel Kitzkammer, einem Gebilde aus fünf- oder mehreckigen Basaltsäulen, die dem Spaziergänger Einblicke in die geologische Entstehungsgeschichte des Meißners bieten.

Weiter geht’s in Richtung Kasseler Kuppe auf dem Hochplateau des Hohen Meißners, diese ist mit 753 Meter die höchste Erhebung in Nordosthessen. Das bedeutet wo es bergauf geht, muss es auch irgendwo wieder bergab gehen. Über den sogenannten Eulenstieg steigt man herunter zum idyllischen Frau Holle Teich, der angeblich Schauplatz für das gleichnamige Märchen gewesen sein soll. Eine hölzerne Statue am Rande des Gewässers erinnert an die Sagenfigur, deren Reich durch einen Eingang im Teich zu erreichen sein soll.

Nach diesem märchenhaften Erlebnis steigt der Wanderweg wieder stetig an bis hinauf zur Kalbe, einer Basalt-Kuppe wo bis 1974 Braunkohle im Tagebau gefördert wurde. Nachdem der Abbau der Kohle eingestellt wurde, bildete sich in der Senke des Abbaugebietes der Kalbesee, dessen Umgebung sich die Natur inzwischen wieder gut zurückerobert hat.

Nur wenige Schritte entfernt eröffnet sich dem Wanderer noch einmal ein wunderbarer Ausblick von der Kalbe über das Werratal bis hin zum Harz, bevor uns der Weg am Johannisstollen vorbei zurück zum Ausgangspunkt am Schwalbenthal führt.

Alle Bilder des Premiumwegs P1 Hoher Meißner

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Close Menu